Diamantene Hochzeit in Norderstedt

(21.08.2013) Norderstedt. Bezirksapostel Rüdiger Krause feierte am Sonntag, 18. August 2013, einen Gottesdienst in der Neuapostolischen Kirche Norderstedt. Anlass seines Besuches war ein besonderes Ehejubiläum zweier Gemeindemitglieder: Der Bezirksapostel spendete dem im Ruhestand stehenden Bezirksältesten Egon Lindenau und seiner Gattin Gisela den Segen zur diamantenen Hochzeit.

Als Grundlage für die Predigt hatte Bezirksapostel Krause den Bibelvers Offenbarung 21,7 ausgewählt: „Wer überwindet, der wird es alles ererben, und ich werde sein Gott sein und er wird mein Sohn sein.“ Der Bezirksapostel erläuterte, was Überwindung bedeute und machte seinen Glaubensgeschwistern Mut, immer wieder das Überwinden zu versuchen: „Als Christen dürfen wir scheitern, wollen aber nicht aufhören zu kämpfen.“ Bezirksältester Friedrich Göller und Hirte Olav Melbye, der neben vier weiteren Gemeindevorstehern nach Norderstedt eingeladen war, ergänzten die Predigt.

Dann feierte Bezirksapostel Krause mit den Gläubigen das Heilige Abendmahl. Für die Entschlafenen nahmen stellvertretend Bezirksevangelist Carsten Schlomsky und Hirte Wolfgang Peper die Abendmahlshostien entgegen. Anschließend spendete der Bezirksapostel drei Kindern und einer Erwachsenen das Sakrament der Heiligen Versiegelung sowie Gisela und Egon Lindenau den Segen zur diamantenen Hochzeit. Er gab dem sich einander 60 Ehejahre lang treu gebliebenen Paar das Wort aus Psalm 118,14 mit auf den Weg: „Der Herr ist meine Macht und mein Psalm und ist mein Heil.“

Gisela und Egon Lindenau

Trotz der bislang vielen freudigen Anlässe, stand das Hochzeitspaar erstmalig gemeinsam in Norderstedt vor dem Altar. Den Segen zur gründen Hochzeit erhielten sie in Hamburg-Wellingsbüttel (heute Hamburg-Alstertal), den Segen zur silbernen und goldenen Hochzeit in der benachbarten Gemeinde Hamburg-Eppendorf. Dort hatte im März 1942 Gisela Lindenau (86) mit einigen weiteren Glaubensgeschwistern auch ihre Konfirmation gefeiert – damals noch unter ihrem Geburtsnamen Kühlke. Zur Gemeinde Norderstedt gehören sie und ihr Mann Egon (85) seit rund 45 Jahren.

Egon Lindenaus erste Gemeinde in der Gebietskirche Hamburg war Elmshorn. Von 1946 bis 1953 war er dort als Unterdiakon, Diakon und Priester tätig, ehe er für die Gemeinde Hamburg-Ottensen zum Evangelisten und anderthalb Jahre später für den damaligen Kirchenbezirk Hamburg-Mitte zum Bezirksevangelisten ordiniert wurde. Darauf folgte die letzte Ordination: Im März 1956 wurde er als 28-Jähriger Bezirksältester – ein Amtsauftrag, den er 37 Jahre lang bis zum Ruhestand ausübte. Im Anschluss war er bis April 2007 als Seniorenbeauftragter für Norddeutschland im Einsatz.

Bezirksapostel aus Norderstedt

Mit Gebet und Dreifachen Segen beendete der Bezirksapostel den Gottesdienst. Viele der Gottesdienstteilnehmer nutzten die Gelegenheit, dem Hochzeitspaar zu gratulieren und sich vom Bezirksapostel zu verabschieden. Die Verabschiedung fiel sehr persönlich aus, denn die Gemeindemitglieder kennen Rüdiger Krause nicht nur als Bezirksapostel: Mit 11 Jahren kam er nach Norderstedt und nahm von 1982 an innerhalb von zehn Jahren alle Amtsaufträge auf Gemeindeebene wahr. 1992 wurde er Bezirksevangelist, 1994 -ältester, 2002 Bischof, 2005 Apostel und 2010 Bezirksapostel.

Die Stadt Norderstedt wurde erst 1970 aus vier Dörfern gegründet und ist aktuell mit 72.000 Einwohnern die fünftgrößte Schleswig-Holsteins. Da die Stadt direkt an Hamburg angrenzt, gehört die Gemeinde Norderstedt, die seit Februar 2007 von Hirte Wolfgang Peper als Vorsteher geleitet wird, zum Kirchenbezirk Hamburg-Nord. Für Hamburg-Nord sind Bezirksältester Friedrich Göller und Bezirksevangelist Carsten Schlomsky – beide ebenfalls aus Norderstedt kommend – zuständig. Gemeinsam mit den jeweiligen Vorstehern tragen sie Verantwortung für zehn Gemeinden.

Text und Fotos: Björn Renz

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