Bischof Knobloch im Ruhestand

Bezirksapostel Rüdiger Krause feierte am Sonntag, 15. Mai 2022, einen Gottesdienst in Lübeck-Mitte. Im Rahmen des Gottesdienstes versetzte er Bischof Rainer Knobloch in den Ruhestand. Bischof Knobloch war mehr als 46 Jahre als Amtsträger in der Neuapostolischen Kirche tätig und betreute zuletzt die Kirchenbezirke Hamburg-West und Lübeck-Schwerin sowie die Gemeinden in den Ländern Dänemark, Island, Norwegen und Schweden.

„Du hast immer mit großem Einsatz und mit Liebe den Geschwistern gedient“, leitete Bezirksapostel Krause die Ruhesetzung von Bischof Knobloch ein. „Es kam dir dabei nie auf die Größe der Gemeinde an, und keine Reise war dir zu weit. Es kam dir darauf an, für die Geschwister da zu sein.“

Die Gradlinigkeit im Glauben und Offenheit im Gespräch hob der Bezirksapostel als besondere Merkmale des Bischofs hervor. Ebenso brachte er seine Dankbarkeit für die Gaben zum Ausdruck, die Gott dem Bischof für die Ausübung seiner Aufgaben schenkte, sowie die Dankbarkeit für die Glaubensgeschwister, die ihm dabei halfen. „Wir sind dankbar und wünschen dir einen gesegneten Ruhestand.“

46 Jahre im Amt

46 Jahre war Bischof Knobloch als Amtsträger für die Neuapostolische Kirche aktiv, acht Jahre davon als Bischof. Mit 20 Jahren wurde er von Bezirksapostel Karl Weinmann als Unterdiakon ordiniert. Fünf Jahre später folgte die Ordination als Diakon und 1985 als Priester für die Gemeinde Hamburg-Iserbrook und die Gemeinden in Norwegen.

Es folgten die Amtsstufen des Evangelisten, Bezirksevangelisten und Bezirksältesten. Das Bischofsamt empfing er am 2. Februar 2014 durch Stammapostel Jean-Luc Schneider in der Gemeinde Aurich.

Verbundenheit mit nordischen Ländern

Schon immer habe Bischof Knobloch sich mit den nordischen Ländern verbunden gefühlt – nicht zuletzt wegen seiner Frau Anette, einer gebürtigen Dänin. Sie unterstützte ihn in der Vielzahl seiner Aufgaben und begleitete ihn, wo immer möglich, auf seinen Reisen.

Zuletzt war er für die Länder Dänemark, Island, Norwegen und Schweden zuständig, lernte für seine Arbeit die dänische, norwegische und schwedische Sprache. Trotz der teils herausfordernden Arbeit blicke der Bischof voller Dankbarkeit auf das Erlebte: „Wir haben dort über Jahre gewachsene Beziehungen zu den Glaubensgeschwistern, die wir auch weiter pflegen möchten.“

Pläne für den Ruhestand

Erste Pläne stehen bereits: Mit einem Wohnwagen planen die Eheleute Knobloch eine vierwöchige Reise an die Nordsee mit einem anschließenden Besuch der nordischen Länder. „Dabei werden wir es uns nicht nehmen lassen, bei unseren Glaubensgeschwistern hier und dort reinzuschauen“, so der Bischof.

Auch in der eignen Gemeinde Hamburg-Lurup möchte er sich künftig mehr einbringen: „Ich kann mir gut vorstellen im Chor mitzusingen oder in der Seelsorge zu unterstützen. Mal schauen, wie weit die Zeit reicht.“

Gottesdienst mit Übertragung

Als Predigtgrundlage wählte Bezirksapostel Krause Jesaja 28,16: „Darum spricht Gott der HERR: Siehe, ich lege in Zion einen Grundstein, einen bewährten Stein, einen kostbaren Eckstein, der fest gegründet ist. Wer glaubt, der flieht nicht.“

230 Gläubige nahmen an dem Gottesdienst in Lübeck-Mitte teil. Die Gemeinden der Bezirke Hamburg-West und Lübeck-Schwerin sowie die Gemeinden Hamburg-Finkenwerder, Kaltenkirchen und Quickborn waren per Internetübertragung angeschlossen.

Mit der Ruhesetzung wird nun Bischof Arvid Beckmann den Bezirk Hamburg-West betreuen. Für den Bezirk Lübeck-Schwerin wird weiterhin Bischof Wolfgang Novicic tätig sein.

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