Die Vorgeschichte der Neuapostolischen Kirche reicht bis in die christlichen Erweckungsbewegungen des 19. Jahrhunderts zurück und spielt in England zu Beginn der Industrialisierung. Seit längerem gibt es bei einigen englischen, aber auch schottischen Christen unterschiedlicher Glaubensrichtungen einen Wunsch: Der Heilige Geist möge stärker wirken. Darum beten sie und es gibt Weissagungen. Ab 1832 führen solche Weissagungen dazu, dass zwölf Persönlichkeiten in das Apostelamt berufen werden. Sie sehen sich bevollmächtigt, als Apostel die Gabe des Heiligen Geistes durch Handauflegung zu spenden, um Gläubige auf die bald erwartete Wiederkunft Christi vorzubereiten.
Bis 1863 halbiert sich der Zwölferkreis, teils durch Rücktritte, teils durch Tod. Der Streit über die Frage, ob vakante Positionen wiederbesetzt werden sollten, nimmt zu. Er führt zum Bruch zwischen der Katholisch-apostolischen Kirche und ihrer Hamburger Gemeinde. Sie bleibt unter dem Namen „Allgemeine christliche apostolische Mission“ bestehen. Aus ihr entwickelt sich die „Neuapostolische Gemeinde“, die sich ab 1930 „Neuapostolische Kirche“ nennt.
YouTube-Video: 150 Jahre - Die Geschichte der Neuapostolischen Kirche